Zeug zum Spielen
Oft werde ich von Müttern gefragt, welches oder wie viel Spielzeug überhaupt sinnvoll ist. Hier ein paar Tipps.
- Weniger ist mehr
Viele meinen es zu gut und überschütten ihr Kind oft mit massenhaft Spielzeug, um es zu fördern oder ihm eine Freude zu machen. Doch tatsächlich kann zu viel Spielzeug die Lust am Spielen und sogar die Neugier nehmen. Meist beschäftigt sich das Kind nur oberflächlich mit seiner neuen Errungenschaft – setzt sich aber gar nicht richtig damit auseinander. Es weiß ja, dass es bald wieder etwas Neues und Besseres gibt. Idealerweise aber (er-)findet das Kind immer neue Spielmöglichkeiten mit dem Gegebenen – das fördert Fantasie und Kreativität. Maximal 3-4 Spielzeuge sollten zur Auswahl stehen, diese kann man dann sinnvoll ergänzen oder austauschen. Der Rest sollte weggeräumt werden, um das Kind nicht unnötig abzulenken.
2) Man kann mit (fast) allem spielen
Oft bieten Dinge, die in unseren Augen gar kein „richtiges Spielzeug“ sind, viel mehr Möglichkeiten als Gekauftes. Das ideale „Zeug zum Spielen“ gibt nicht vor, wie und wozu man es verwenden soll – es regt den Erfindungsreichtum des Kindes an und ist vielseitig. Die Auswahl ist groß: Alltägliche Haushaltsgegenstände aller Art wie Töpfe, Löffel, Kartons, Tücher aber auch natürliche Materialien wie Steine, Stöcke und Blätter sind ideal.
Aus dem Ast wird ein Schwert, unter dem Tisch entsteht eine Höhle und das Küchensieb wird zur Krone – und bremsen sie ihr Kind nicht gleich aus, wenn es ihre Haushaltsartikel umfunktioniert.
3) Weg von Fernseher und Spielekonsole
Viele haben es schon geahnt – Fernsehen macht dumm. Zum einen nimmt es dem Kind sämtliche Kreativität und Auseinandersetzung mit sich selbst – statt aktiv etwas zu tun, wird es zum passiven Zuschauer. Es wird ja ständig berieselt und verliert es das Interesse, kann es schnell umschalten. Zum anderen sind Fernseher und Spielekonsole nur 2 dimensional und platt und überschreiben den Bildspeicher im Gehirn – die gerade gelernten Lateinvokabeln sind dann wieder vergessen.
Vor dem Lernen oder Hausaufgaben machen sollte man mindestens die doppelte Zeit des Fernsehens draußen spielen und toben – das Gehirn braucht so lange, um aus der 2 wieder in die 3 Dimensionalität zu kommen. Und diese ist für Fächer wie Mathematik, Geographie und auch Kunst unerlässlich. Nach den Hausaufgaben sollte man 1 Stunde warten, damit das gerade Gelernte nicht wieder überschrieben wird.
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